Die Südtiroler Agrar- und Lebensmittelexporte haben sich in den letzten fünfzehn Jahren von 990 Millionen auf 1,9 Milliarden Euro fast verdoppelt und machen heute 27 Prozent der Gesamtexporte unseres Landes aus. Die am häufigsten exportierten Produkte sind Äpfel, Back- und Mehlprodukte, Weine, Fruchtsäfte, Milch und Milchprodukte. Bei den Absatzmärkten kommen neben klassischen Handelspartnern wie Deutschland und Österreich auch außereuropäische Länder wie die Vereinigten Staaten, Saudi-Arabien und Israel hinzu.
Bei den Agrarexporten spielen Äpfel mit einem Wert von rund einer halben Milliarde Euro (Durchschnitt 2021-2023) die Hauptrolle, wobei Nebenprodukte wie Säfte, Pürees oder Chips nicht mitgezählt sind. Es folgen Gemüse (über 80 Millionen), Pflanzen und Holz. Bei den verarbeiteten Lebensmitteln entfällt der größte Anteil auf Backwaren und Mehlerzeugnisse (über 300 Millionen Euro) und auf verarbeitetes Obst und Gemüse, z. B. in Form von Fruchtsäften, Konfitüren und Pürees (rund 270 Millionen Euro). Der Export von Getränken, hauptsächlich Wein und Spirituosen, hat einen Wert von mehr als 230 Millionen Euro pro Jahr, während der Export von Milchprodukten mehr als 80 Millionen Euro beträgt, ebenso wie der Export von verarbeitetem Fleisch.
Betrachtet man die Absatzmärkte, so sind Deutschland und Österreich mit einem Anteil von 32 bzw. 8 Prozent die wichtigsten Zielländer für Südtiroler Agrar- und Lebensmittelexporte. Aber auch außereuropäische Märkte gewinnen zunehmend an Bedeutung: In den letzten drei Jahren haben Saudi-Arabien, Indien und Ägypten jeweils 4 Prozent der Apfelexporte aufgenommen, während die Vereinigten Staaten mit einem Anteil von 17,5 Prozent der zweitgrößte Markt für Weinexporte waren. Für Backwaren und Mehlprodukte sind die wichtigsten Exportmärkte nach Deutschland, Saudi-Arabien, Israel, die Vereinigten Staaten, Spanien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Australien.
Handelskammerpräsident Michl Ebner fügt hinzu: „Die Handelskammer Bozen unterstützt mit ihrem Internationalisierungsservice große und kleine Südtiroler Unternehmen aktiv bei der Erschließung internationaler Märkte, indem sie zum Beispiel Exportorientierungsgespräche anbietet und ihnen über die Plattform Südtirol exportiert Sichtbarkeit verschafft.“