Die Reihe von Krisen und Turbulenzen der letzten Jahre hat es für die Unternehmen immer schwieriger gemacht, einigermaßen sichere Prognosen für die Zukunft zu erstellen. Vor diesem Hintergrund haben das WIFO - Institut für Wirtschaftsforschung der Handelsammer Bozen und die Banca d’Italia die Daten der Konjunkturumfrage „Wirtschaftsbarometer“ analysiert, um die Unsicherheit der Südtiroler Unternehmen zu quantifizieren und die Auswirkungen dieser Unsicherheit auf ihre Investitionstätigkeit zu messen.
Die Studie bestätigt den starken Anstieg der Unsicherheit im Dreijahreszeitraum 2021-2023 und zeigt auch, dass Unternehmen, die sich über die künftige Umsatzentwicklung ungewiss sind, eine um etwa 3,5 Prozentpunkte geringere Wahrscheinlichkeit haben, ihre Investitionen im darauffolgenden Jahr zu erhöhen als andere Unternehmen. Im Allgemeinen ist der Anteil der Unternehmen, die sich über ihre Umsatzentwicklung ungewiss sind, bei kleineren Firmen höher als bei größeren Betrieben. Außerdem ist er im Baugewerbe und im verarbeitenden Gewerbe tendenziell höher als in anderen Sektoren.
Die Analyse von Andrea Locatelli (Banca d’Italia, Niederlassung Trient), Luciano Partacini (WIFO) und Nicola Riz (WIFO) wurde in der Reihe „Questioni di Economia e Finanza“ der Banca d’Italia veröffentlicht.